Spektakuläre Funde

Tief Dankmar sorgte in der Nacht zum Samstag für schwere Gewitter über Nordstrand. Glücklicherweise blieb davon nur ein kräftiger Westwind und dem Saisonstart der Rungholtwattwanderungen standen nur noch interessierte Gäste entgegen. Die fanden sich, mit einer Verspätung, pünktlich zum Start um 11:30 an der Badestelle Fuhlehörn ein. 
Nach einer guten Stunde stand fest, warum die Adler V im Fuhle Schlot eine ganze Weile vor dem Rungholtsand liegen blieb, die Seehundkolonie hatte den Winter gut überstanden. Die Gäste freuten sich über die Gelegenheit, die scheuen Tiere mit dem Fernglas zu beobachten.
Anschließend ging es über die Kulturspuren von Rungholt. Nationalparkwattführerin Cornelia Kost ermahnte zum behutsamem Umgang mit Funden. Es darf nicht gegraben werden und Lesefunde müssen per GPS eingemessen und dokumentiert werden. Neben glasierten Scherben fand sich ein interessanter Gefäßboden. Der Winter hatte zahlreiche Torfgräben freigelegt. Auf dem Rückweg fand eine Teilnehmerin schließlich einen Pfannengriff, der an einem schweren Metallstück hing. Metallfunde sind selten und für das Archäologische Landesamt deshalb von großem Interesse. 
„Materiell wertvolle Funde sind im Rungholtgebiet praktisch ausgeschlossen“, erläuterte anschließend Experte Robert Brauer bei der Fundbegutachtung, „was hier gefunden wird, ist für die Wissenschaft von Interesse“. Die Gäste waren begeistert und das gute Wetter auf dem Rückweg sorgte für rundum zufriedene Gesichter.