8. Winterwandern erfolgreich

Am 28. Dezember bestand die Möglichkeit, den auf Nordstrand stationierten Seenotrettungskreuzer „Eiswette“ zu besichtigen. Der Kreuzer ist eine Neuentwicklung und gehört zur modernsten 20-Meter Klasse der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Die 1.232 kW leistende Maschine vom Typ Caterpillar C32 V 12 beschleunigt das Schiff auf maximal 22 kn. Der geringe Tiefgang von 1,30 m ermöglicht ein gefahrloses Befahren unseres Wattenmeers. 2009 wurde das Schiff in Dienst gestellt.

Die 5 Mann Besatzung wohnen an Land beim Hafen Strucklahnungshörn und haben im Wechsel 14 Tage Dienst und 14 Tage frei. Im Jahr werden zwischen 70 und 120 Einsätze gefahren, erfreulicherweise ist die Zahl leicht rückläufig. Im Durchschnitt kommt jede Crew auf gut 5 Einsätze innerhalb der 2 Wochen Dienstzeit.

Mannschaft mit Besuchern

Für Pellworm ist der Seenotrettungskreuzer die entscheidende letzte Rettungsmöglichkeit, wenn Eisgang ist oder bei Nebel der Hubschrauber nicht fliegen kann. Der 2. Vormann Stefan Paulsen erklärte, dass im Jahr ca. 20 „liegende“ Einsätze von Pellworm gefahren werden. Es handelt sich überwiegend um Krankentransporte, die zu den Routineaufgaben der Besatzung gehören. Die gute Nachricht ist, besondere Vorkommnisse gab es im Jahr 2017 im Zusammenhang mit Pellworm nicht.

Das Abbergen von Sportbooten gehört zu den ganz seltenen Einsätzen. Das liegt an der geringen Anzahl von Sportbooten in Nordfriesland. Die wird vor dem Hintergrund von weiteren Einschränkungen der Fahrtgebiete, wie die beliebte Route westlich Südfall zum Anlaufen von Tammensiel, sicher nicht mehr werden.

Halligfriese Robert Brauer konnte auf der anschließenden Wanderung noch aufklären, warum es auf Pellworm Bedenken gegen die Fährverbindung nach Nordstrand gab. Die Fahrtzeit verkürzte sich von 2 Stunden ab Husum auf heute 35 Minuten. Die Zeit ist kaum noch ausreichend, um einen „kleinen Punsch“ zu sich zu nehmen.

Am Ende kamen eine Menge Spenden für die DGzRS zusammen und Stefan Paulsen bedankte sich bei den Teilnehmern. Die hatten sich mit Grünkohl bei Monika Hass gestärkt und verabredeten sich, im kommenden Jahr am gleichen Tag wieder Spenden sammeln zu wollen. Vielleicht einmal mit den Pellwormern zusammen?