Rettung vor Südfall

Vor der Hallig Südfall kam es zum Einsatz des Rettungshubschraubers. Bei der geführten Wattwanderung zu den Kulturspuren von Rungholt verletzte sich ein Teilnehmer. Beim durchwaten eines Prieles kam es zu einer stark blutenden Schnittverletzung am Fußrücken. Nationalpark-Wattführerin Cornelia Mertens legte einen Druckverband an und verständigte über den Notrufkanal 16 die Seenotleitung MRCC (Maritime Rescue Coordination Centre) Bremen. Diese ist rund um die Uhr besetzt. Auf jede Alarmierung wird sofort reagiert. Obwohl keine lebensbedrohliche Situation vorlag, verfügte die Küstenfunkstelle Bremen Rescue Radio den Einsatz des Rettungshubschraubers, da der Patient nicht aus eigener Kraft die 10 km im Watt zurücklaufen konnte.

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Zur vorgeschriebenen Ausrüstung für Wattführer gehört auch ein Rauchsignalmittel. Dies war zur Heranführung des Hubschraubers zur Landesstelle unentbehrlich, trotz GPS Positionsmeldung. Die Landung des Hubschraubers auf dem unberechenbaren Wattboden war gefährlich. Deshalb galt es, zunächst einen Sicherheitsabstand zu halten. Danach übernahmen die Retter den Patienten und brachten ihn ins Husumer Krankenhaus. Der konnte das Krankenhaus am selben Tag verlassen.

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Der Rettungseinsatz lief erfolgreich nach Lehrbuch ab. „Die strengen Sicherheitsvorschriften für Wattführungen haben sich bewährt“, so Cornelia Mertens. „Wir haben alle unsere Rettungsmittel im Gebrauch gehabt und die Zusammenarbeit klappte vorzüglich.“ Die Wattführung konnte, mit einer kleinen Abkürzung, regulär zuende gebracht werden.