Winterliche Schulung

Heftiger Schneefall prägte die Fahrt von Nordstrand zum Multimar Wattforum bei Tönning. Die Januar Schulung der Nationalpark-Wattführer stand ganz im Zeichen von 30 Jahre Nationalpark. Der wurde am 30. Mai 1985 gegründet und hat sich als Erfolgsmodell für Natur und Tourismus erwiesen.

Mit 43.501 geführten Personen gab es einen absoluten Rekord seit der Zählung 1999. Aus dem Vergaberat wurde berichtet, dass Vermieter sich schwertun, Nationalparkpartner zu werden. Sie müsen sich von Viabono zertifizieren lassen und die Anforderungen sind hoch. Der Vergaberat will aber weiter auf einen hohen Umweltstandart drängen.

Das Seehundsterben in Nordfriesland ist beendet. 2125 Seehunde sind an der Seuche Ende 2014 gestorben. Die Kegelrobben haben mit 244 Jungtieren eine gute Entwicklung genommen. Die Stürme haben zu 17 verdrifteten Jungtieren geführt, die in Friedrichskoog betreut werden. Das Massensterben der Seesterne auf Sylt ist ungklärt. Es gibt mehrere mögliche Ursachen. Die Ostwindlage kann Freifallen durch niedrige Wasserstände bewirken und die Seesterne erfrieren. Wahrscheinlich handelt es sich aber um eine Folge der heftigen Sturmsaison.

Der massive Rückgang der Bodenbrüterkolonien in Nordfriesland führt zu einer Bekämpfung der Raubsäuger. Hier stehen sich Artenschutz und Prozessschutz im Nationalpark gegenüber. Neben Einzäunungen und Fallen werden die Prädatoren auch bejagt. Allerdings haben solche Maßnahmen in Westerhever kaum Veränderungen gebracht, im Beltringharder Koog waren sie aber erfolgreich.

Bis 2017 darf auf Landflächen in Schleswig-Holstein kein Kohlendioxid (CCS) verpresst werden. Die Konzerne wollen das aber in der Nordsee machen. Auf 25% der SH-Landfläche darf nach Erdöl und Gas gesucht werden. Damit besteht nach wie vor Fraking-Gefahr. Wenn TTIP oder CETA kommt, dürfen amerikanische Firmen zu ihren Bedingungen in Deutschland nach Bodenschätzen suchen. Ein Freibrief für die großen Konzerne.