Am Ende der Führung bat Maren Mölck um einige Cent Spende: „Damit backen wir den Kuchen für die Bauarbeiter, die hier fernab der Heimat arbeiten müssen.“ Hätte sie Eintritt verlangt, wäre einiges zusammen gekommen. Die Baustellenbesichtigungen auf Nordstrand haben sich zum Publikumsmagneten entwickelt. Jeden Montag Nachmittag versammeln sich um die 50 Gäste und Einheimische, um sich den Fortgang der Arbeiten an diesem Jahrhundertbauwerk anzusehen.
Ausgerüstet mit knallgelben Warnwesten bewegt sich die Gruppe zwischen den riesigen Baumaschinen. Diese halten kurz inne, um die Gruppe vorbei zu lassen, um dann weiter gewaltige Erdmassen zu bewegen. Ganz unten am Deichfuß kommt die Gruppe zum Stehen. Vor ihnen werden Geowaben zusammen gebunden, die dem Deichfuß Halt geben. Dahinter reißen zwei Bagger große Mengen Klei aus dem alten Deichkörper. Dieser wertvolle Baustoff wird für den neuen Deich gebraucht. An dieser Stelle ist die Größe dieses Bauwerkes unübersehbar.
Fragen nach dem Naturschutz beantwortet Maren Mölck mit Gelassenheit: „Diese Belange werden vielfach berücksichtigt. Hier geht es um die Sicherheit einer ganzen Insel, denn dieser Deich hatte nie die Höhe von 8,50, sonder lag darunter.“ Zur Zeit wird die Baustelle für die kommenden Herbststürme vorbereitet.