Akenbüll gefunden

Mit dem Schlauchboot ruderten am Dienstag Robert Brauer und Cornelia Kost von Strucklahnungshörn zum Rungholtsand, nördlich des Fuhle Schlot. Von Einheimischen waren sie auf eine Ansammlung von Rotsteinen im Klosterformat aufmerksam gemacht worden. Außerdem gibt es Gerüchte über das Wrack eines deutschen Kampffliegers aus dem zweiten Weltkrieg. Da das Gelände ohne Boot nicht zu erreichen ist, wird es kaum aufgesucht.

Akenbüll

Schon wenige Meter auf dem schlickigen Grund brachte zahlreiche Kulturspuren zutage. Scherben, Knochen, Gräben und mindestens zwei rechteckige Warften konnten die Hobbyarchäologen identifizieren. „Diese typische Warftform spricht dafür, dass es sich um mittelalterliches Kulturland handelt. Es ist 1362 in der ersten großen Mandränke untergegangen“, erklärt Robert Brauer. Es wird vermutet, dass es um Reste der Siedlung Akenbüll handelt, die dort möglichweise gelegen haben kann.

Metallfund

Außerdem wurden Metallteile einer Maschinenkanone gefunden, die zu einem Fund von 2014 passen. Damals wurde vermutet, dass es sich um ein Teil der 30-mm-Maschinenkanone MK 108 handelte. Im Jahr 1944 war in Husum das Jagdgeschwader 11 stationiert. Es war mit Focke-Wulf Fw 190 A ausgestattet, die über Nordstrand gegen Britische Bomber eingesetzt wurden. Sofern es sich tatsächlich um das Teil einer Maschinenkanone MK 108 handelt, kann der Zeitpunkt das Absturzes auf Anfang 1944 eingegrenzt werden. Denn die Waffe stand von Ende 1943 an zur Verfügung und die Gruppe wurde Ende Februar 1944 nach Rotenburg verlegt.

Da alle Funde so ungewöhnlich waren, wurde dem Archäologischen Landesamt eine Fundmeldung gemacht.