Südersiel

Südersiel liegt bei Pellworm, beim Untjehörnweg draußen im Watt. Der Ort ist bei der zweiten Groten Manndränke 1634 untergegangen. Dort sollte man nur mit erfahrenen Führern wie Bahnsen hinausgehen, da doch einige gefährliche Stellen passiert werden müssen. Der Ort versandet langsam, da die Sandbank über ihn driftet.

Südersiel Hafen zum Falsdeep

Südersiel Hafen zum Falsdeep

Südersiel hatte einen Hafen zum Falsdeep hinaus. In dessen Resten steht jetzt Hellmut Bahnsen und erklärt, was zu sehen ist. Diese Reste vor Torfgräben sind erhalten, der sie umgebende Boden wurde weggeschwemmt. Unheimlich ist es, bei diesen Strukturen vergangener Welten im Wasser zu stehen. Einige Gräben sind im Watt noch gut zu erkennen. An dieser Stelle verlief der Deich des alten Kooges der Insel Strand, in dem Südersiel lag. Durch ihn hat sich die Flut 1634 ergossen und von dem heute nichts mehr zu erkennen ist. Man kann eine Müllhalde erkennen. Aschereste und Tonmüll sind zu finden. Damals alles ökologisch verträglich.

Müllhaufen vor 1634

Müllhaufen vor 1634

Mehr für hartgesottene Gemüter ist der leichte Grusel, der einen hier befallen kann, schließlich sind hunderte von Menschen hier ertrunken. Auf dem Weg nach Südersiel kommt man an der Hofstelle Untjehörn vorbei, die 1798 untergegangen ist. Hier sind drei Gebäude im Meer versunken und man kann einen gut erhaltenen Sodenbrunnenringe bestaunen. Um was es sich bei diesen Holzresten genau handelt, kann man nicht mehr erkennen. Vermutlich haben sie zu den Häusern bei Untjehörn gehört.

Sodenbrunnenring Untjehörn 1798

Sodenbrunnenring Untjehörn 1798

Hellmut Bahnsens Museum beherbergt die schönsten Funde, sofern sie nicht im Nissenhaus in Husum stehen. Wer sich für die Kulturspuren interessiert, sollte sich bei der Pellwormer Tourist-Information nach den Öffnungszeiten erkundigen. Hellmut Bahnsen führt gerne durch die Räume und hat noch mehr Vergnügen daran, sich Löcher in den Bauch fragen zu lassen.