Besuch bei der Bürgermeisterin

Die Nordstrander Bürgermeisterin Ruth Kruse lud zur Informationsveranstaltung auf die Norderwarft von Nordstrandischmoor. Diese hatte einen halben Meter Verstärkung als „Klimazuschlag“ im Rahmen einer Plateauverstärkung bekommen. Sie ist der Prototyp eines neuen und zukunftssicheren Warfttyps.

Die Norderwarft wurde seit 2019 um 1,3 Hektar nach Nordwesten erweitert und dabei auf 6,95 Meter über den mittleren Meeresspiegel erhöht. Dazu wurden mehr als 85.000 Tonnen Sand vom Festland auf die Hallig gebracht und verbaut. Die Gesamtkosten beliefen sich auf mehr als fünf Millionen Euro. Diese Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. „Der Küstenschutz ist für Nordfriesland existenziell. Ich wünsche mir, dafür mehr Unterstützung vom Festland zu bekommen“, erläuterte die Bürgermeisterin.

Ruth Hartwig-Kruse

Sie erinnerte daran, dass ihr Vater in der Vergangenheit vergeblich für 1 Meter Warfterhöhung gekämpft hatte. Am noch stehenden alten Gebäude konnte sie anschaulich den Wasserstand der Sturmfluten Ende Februar dieses Jahres illustrieren. Das alte Haus hat eine Fussbodenhöhe von nur 5 m. Der nun fertige Neubau bietet ein ganzes Stück mehr Sicherheit für die Familie, die hier lebt, denn das neue Gebäude hat eine Fussbodenhöhe von 7,30 m. Am Fluchtraun mit 10 m Höhe wird zurzeit noch gearbeitet. Seine endgültige Abnahme soll aber in Kürze erfolgen.

Fluchtraum

Ruth Kruse betonte weiter die gelungene Verbindung zwischen Naturschutz und Bewirtschaftung. Das hat den Halligen die besondere Artenvielfalt gebracht, da damit für mehr unterschiedlichen Arten Lebensraum geschaffen wird. Mittelfristig werden sich die Halligen auf strukturelle Veränderungen einstellen müssen. „Darauf sind wir gut vorbereitet“, so Kruse.