Neue Forschungen im Rungholtwatt

Das Geografische Institut Mainz führt eine geoelektrische Erkundung des oberflächenahen Untergrundes auf Rungholt durch. Das Projekt geht auf die Initiative von Prof. Dr. Jürgen Newig zurück, dem Vorsitzenden der archäologischen Gesellschaft Schleswig Holstein, der sich seit Jahren für die Rungholtforschung engagiert. Bis Samstag wird die 5 köpfige Gruppe aus Geografen den Boden um die Hallig Südfall wissenschaftlich untersuchen. Begonnen wurde am Montag mit Bodenscans des Gebietes, das Graf Victor von Reventlow-Criminil in den 50er Jahren erkundet hatte.

Notwendig sind diese Forschungen, weil der überwiegende Teil des Rungholtgebietes versandet und nicht mehr offen zugänglich ist. Mit dieser hochmodernen Technik können die Experten unter die Schlickschicht schauen. „Wir haben Hinweise darauf, dass Unregelmäßigkeiten im Aufbau des Bodens auf die Anlage von Brunnen und Gräben zurückzufūhren sind“, erläuterte Prof. Dr. Vött. Damit hat der erste Tag bereits eine 60 Jahre alte Karte des Fundgebietes bestätigt.

Die Forscher suchen nach Ursachen der Zerstörung von Rungholt. Zu diesem Zweck werden umfangreiche Sondierungen der Sedimente durchgeführt. Für den Erfolg der weiteren Arbeiten ist die stabile Hochdruckwetterlage entscheidend. Schließlich sind 200 kg hochempfindliche Technik im Einsatz, die ins Watt getragen werden müssen.